Faszientraining

Faszientraining – Beweglichkeit, Leichtigkeit und Körpergefühl zurückgewinnen

Faszientraining Ostermundigen Bern

Faszientraining

Faszientraining ist weit mehr als ein kurzweiliger Fitnesstrend. Es handelt sich um ein ganzheitliches Trainingskonzept, das gezielt das Bindegewebe – die sogenannten Faszien – anspricht. Ziel ist es, die Beweglichkeit zu verbessern oder zu erhalten, Verspannungen durch einseitige Belastungen (z. B. langes Sitzen im Büro) zu reduzieren und die Körperhaltung nachhaltig zu schulen.

Was sind Faszien überhaupt?

Faszien sind feine, aber zähe netzartige Strukturen aus Bindegewebe, die Muskeln, Knochen, Organe und Gelenke umhüllen und miteinander verbinden. Sie spielen eine zentrale Rolle für die Beweglichkeit, Form und Stabilität des Körpers. Durch Bewegungsmangel, Verletzungen, Narben oder Fehlhaltungen können Faszien jedoch verkleben oder verhärten – was oft zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder einem allgemeinen Gefühl der Steifheit führt.

Faszientraining hilft dabei, diese Verklebungen zu lösen, das Gewebe wieder geschmeidig zu machen und die natürliche Bewegungsfreiheit zurückzugewinnen.

Die vier Säulen des Faszientrainings

  1. Faszienrollen und Hilfsmittel
    Mithilfe von Faszienrollen, Bällen oder Zugbändern wird gezielter Druck auf das Gewebe ausgeübt. Dies führt zu einer sogenannten Fasziendrainage: Flüssigkeiten werden verschoben, Spannungen gelöst und die Gleitfähigkeit zwischen den Gewebeschichten verbessert.

  2. Dehnen – dynamisch und aktiv
    Anders als beim klassischen statischen Dehnen kommen im Faszientraining auch schwungvolle, dynamische Bewegungen zum Einsatz. Diese erweitern den Bewegungsspielraum (Range of Motion, ROM) und fördern die Elastizität des Bindegewebes.

  3. Federnde Bewegungen
    Sprünge, sanftes Wippen oder "Katapult-Bewegungen" aktivieren das elastische Rückfederungspotenzial der Faszien. Sie trainieren insbesondere die kollagenen Fasern, die für die Spannkraft zuständig sind.

  4. Körperwahrnehmung und Achtsamkeit
    Faszientraining schärft auch das propriozeptive Empfinden – also das Gespür für den eigenen Körper. Wer lernt, die Faszien gezielt wahrzunehmen, erkennt frühzeitig Spannungen oder Dysbalancen und kann ihnen gezielt entgegenwirken.

Für wen ist Faszientraining geeignet?

Grundsätzlich für alle! Ob sportlich aktiv oder bewegungseingeschränkt, jung oder älter – Faszientraining lässt sich individuell anpassen. Besonders empfehlenswert ist es für Menschen:

  • mit sitzender Tätigkeit oder einseitigen Belastungen

  • mit Rückenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen

  • die sportlich aktiv sind (z. B. im Fitnessstudio, beim Laufen, Wintersport, Biken etc.)

  • die nach einer Alternative zu Yoga oder Pilates suchen

Wichtig zu wissen

Gerade zu Beginn kann Faszientraining als schmerzhaft empfunden werden – besonders dann, wenn die Faszien bereits stark verklebt sind. Daher gilt: Langsam starten, regelmäßig üben und auf den Körper hören. Eine begleitete Einführung durch ausgebildete Fachpersonen (z. B. zertifizierte Faszientrainerinnen oder Physiotherapeutinnen) ist sinnvoll, um die Techniken korrekt und effektiv zu erlernen.

Fazit

Faszientraining bringt Leichtigkeit und Flexibilität zurück in deinen Körper – und wirkt ganz nebenbei auch entspannend auf Geist und Nervensystem. Als eigenständige Trainingsform oder ergänzend zu anderen Sportarten ist es ein wertvolles Werkzeug, um gesund, beweglich und leistungsfähig zu bleiben.

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